Tennisschule Topspin

Seit mehreren Jahren bieten wir auf unserer Anlage nun wieder ein Kinder- und Schülersommertraining an. An drei Nachmittagen in der Woche wird unser Nachwuchs von einem diplomierten Tennistrainer der Tennisschule Topspin (http://www.ts-topspin.ch) gefördert. Diese Kooperation hat sich eingespielt und bewährt. Im Sommer 2016 trainierten wir schliesslich wieder 46 Juniorinnen und Junioren auf unserer Anlage! 

Durch den grossen Zuwachs an interessierten Junioren mussten wir das Angebot von zwei auf drei Tage erweitern: jeweils dienstags, mittwochs und donnerstags von jeweils 15 bis maximal 20 Uhr hört man, wenn man selber am spielen, kämpfen und schwitzen ist, das begeisterte Gekreische der Mädchen und Buben. Ich habe mich schon oft gefragt, was es braucht, dass die Kinder so motiviert und freudig trainieren. Deshalb habe ich mich an einem Donnerstag Nachmittag auf die Bärwis begeben, um dem Trainer, Fernando Labis, ein wenig über die Schulter zu schauen und ihm ein paar Fragen zu stellen.

«Die Kinder sind allgemein so motiviert, ich muss sie eher ein wenig bremsen» erklärt er mir. Als erstes stellt er den Sonnenschirm auf, denn: «Ich trage die Verantwortung und muss schauen, dass alle bis zum Schluss mögen». Nachdem er allen die Hand gegeben hat, spritzt er den ausgetrockneten Sandplatz mit dem Schlauch («ich mache jetzt auf Feuerwehrmann ») und lässt Lidija und die drei Jungs mit dem Ball jonglieren.
Danach gehts endlich los, zuerst wird der Kontrollschlag geübt. Er bringt immer wieder spielerische Elemente ein. Auf die Frage von ihm «schaffemer das oder öppe nöd?!?» kreischen alle begeistert ja und schiessen auf ein fiktives Tor («wir haben ja EM momentan!»). Und schon ist die erste Stunde zum Leidwesen der Kinder um ...

Fernando, wie lange arbeitest Du schon als Trainer?
Ou, da muss ich rechnen. Ich habe schon in den USA als Tennistrainer gearbeitet, hier in der Schweiz sind es nun wohl 18 Jahre.

Worin unterscheiden sich die jungen Tennisschüler von erwachsenen Kunden?
Naja, die haben einfach viel mehr Energie! Und ich muss auch viel mehr darauf achten, dass sie genug trinken, sich nicht verletzen etc. Aber es macht viel Spass!

Schon stehen seine zwei nächsten Kinder da, Léon und Brian. Wieder beginnt die Stunde mit Aufwärmen, Kontrollschlägen und einfachen Übungen. Ruhig und mit viel Geduld erklärt und korrigiert Fernando immer wieder, ich bin beeindruckt. Schlussendlich folgen auch die ersten Aufschlagsübungen, und die Stunde ist um.

Du hast ja gar keine Pausen zwischen den Stunden?
Nein, dafür hats keinen Platz. Aber wenn ich eine kurze Auszeit brauche, dann kenne ich genug Übungen, wo sich die Kinder kurzzeitig selber beschäftigen.

Die Kinder wollen – wie ich früher – gleich wie die Grossen von hinten ein Mätschli machen. Wie bringst Du sie davon ab?
Naja, ich zeigen ihnen, dass sie dafür genug Sicherheit in den Schlägen brauchen, dann merken sie es selber. Aber der Wettkampf muss sein, das motiviert extrem.

Um 18 Uhr kommen nun ein wenig ältere Kunden. Jill (14) und ihre Mutter Tanja haben gar keine Freude dran, dass ich zuschaue und Fotos mache. So gehe ich halt selber auf Platz 3 und spiele mit meinen Kollegen. Als das Gejohle und Geschrei wieder lauter wird, weiss ich, dass jetzt die letzte Gruppe mit Kai, Lucien, Denny und Louis dran ist. Und für einmal werden diese vom Regen verschont und können Fernando bis zur letzten Minute fordern. Ein langer Arbeitstag für den sympathischen Trainer, aber er verliert sein Lachen nie. Die Kinder scheinen ihn zu lieben, und wir vom TCBN können einfach nur froh und dankbar sein, dass wir mit ihm für unserem Nachwuchs einen so kompetenten und freundlichen Tennislehrer haben.

Vielen Dank Fernando!
Interview: Daniel Helfenberger